LUCCA CHMEL
ARCHITEKTURFOTOGRAFIE 1945–1970
16.11.2004–09.01.2005
LUCCA CHMEL
ARCHITEKTURFOTOGRAFIE 1945–1970
16.11.2004–09.01.2005
Im »Monat der Fotografie«, der im November gleichzeitig in Wien, Paris und Berlin stattfindet, präsentiert die Galerie WestLicht in Kooperation mit der Österreichischen Nationalbibliothek erstmals das fotografische Werk von Lucca Chmel (1911–1999).
Lucca Chmel gilt als die erste auf Architektur spezialisierte Fotografin Österreichs. Sie transformierte die Moderne der 1950er- und 1960er-Jahre in Fotografien von hohem ästhetischen Eigenwert. Ihr Blick für prägnante architektonische Motive, ihr Raumgefühl und nicht zuletzt ihre sehr spezifische, effektvolle Lichtregie begeisterten Architekten wie Oswald Haerdtl, Erich Boltenstern oder Roland Rainer – und viele weitere, die das Baugeschehen jener Jahre entscheidend geprägt haben. Vor allem Chmels Interieuraufnahmen vermitteln in lebendiger Weise Zeitstil und Design, Alltagsästhetik und Flair der ersten beiden Jahrzehnte nach 1945. Der sachlich klare Blick der Fotografin, den diese mit einer unverwechselbaren, fast märchenhaften Lichtinszenierung kombinierte, richtete sich oft auf aussagekräftige Architekturdetails. Lucca Chmels Fotografien regen dazu an, die »Zweite Moderne« Österreichs auch abseits wohlbekannter architekturhistorischer Pfade neu zu entdecken.
Basis der von Gabriele Hofer und Uwe Schögl kuratierten Präsentation ist der umfangreiche Nachlass von Lucca Chmel, der als Bestand von über 100.000 Glasplattennegativen und über 5000 Vintage Prints in der Österreichischen Nationalbibliothek verwahrt wird.