STEFAN KRUCKENHAUSER
EIN BILD WIRD...
ORIGINALFOTOGRAFIEN UND DRUCKVORLAGEN.
EIN MONOGRAFISCHER EINBLICK
21.02.–09.04.2006
STEFAN KRUCKENHAUSER
EIN BILD WIRD...
ORIGINALFOTOGRAFIEN UND DRUCKVORLAGEN.
EIN MONOGRAFISCHER EINBLICK
21.02.–09.04.2006
Stefan Kruckenhauser (1905-1988), der Schination Österreich vor allem als »Erfinder« des Wedelns bekannt, gilt als Meister der klassischen Schwarz-Weiß-Aufnahme und Wegbereiter der Kleinbildfotografie. Seine Bilder bestechen durch eindrucksvolle Licht-Schatten-Kontraste und einen spektakulären Umgang mit Raum und Perspektive.
Geschult an den Bergfilmen Arnold Fancks begann der ausgebildete Sportlehrer in den 30er-Jahren mit einer bis dahin unbekannten, dynamischen und kontrastreichen Bergfotografie. Die Kamera seiner Wahl war die damals noch relativ neue Leica Kleinbildkamera mit langbrennweitigen Objektiven. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg revolutionierte Kruckenhauser durch die Verwendung einer Kleinbildkamera für Landschafts- und Gebäudeaufnahmen die zeitgenössische Fotografie und produzierte den Bildband
»Verborgene Schönheit«, der lange Zeit als Bibel der Amateurfotografie galt und bis in die 50er-Jahre hinein zahlreiche
Neuauflagen erlebte. In der Nachkriegszeit des Aufbaues legte Kruckenhauser mit dem Bildband »Ein Dorf wird« ein weiteres eindrucksvolles Zeugnis seiner Arbeit ab. Der Band ist das einzige österreichische Fotobuch, das Martin Parr in sein viel beachtetes Referenzwerk »The Photobook. A History« aufgenommen hat.
Nach einer ersten umfassenden Retrospektive im Stift Stams im Jahr 2003 stellt die wieder von Kurt Kaindl kuratierte Schau bei WestLicht vor allem - teilweise noch unveröffentlichte - Vintage Prints und Original-Druckvorlagen in den Mittelpunkt. Die Exponate stammen aus dem Nachlass Stefan Kruckenhausers (Sammlung Tiroler Kunstkataster).
Neben Vorlagen für den Buchdruck werden montierte Bewegungsstudien gezeigt, die aus dem Film entwickelt wurden, sowie Motive, die Kruckenhauser in seiner Jugend für einen Wiener Postkartenverlag anfertigte, und eine Reihe von Werbefotografien und Kalendersujets. Ergänzend sind Porträts von Kruckenhauser und Albumblätter aus seiner Zeit als Kriegsberichterstatter zu sehen – eine Ausstellung, die Einblick in die »Werkstatt« eines Fotografen gibt, der eine Generation von FotografInnen mit seinem Blick geprägt hat.