UNGARN 56
BILDER EINER REVOLUTION
20.10.2016–29.01.2017
UNGARN 56
Aus Anlass des 60. Jahrestags der Ungarischen Revolution zeigt das Fotomuseum WestLicht eine Ausstellung mit eindringlichen Dokumenten der dramatischen Ereignisse, die im Herbst 1956 die Weltöffentlichkeit in Atem hielten. Was am 23. Oktober als Großdemonstration von Studenten für demokratische Reformen begonnen hatte, wuchs sich rasch zu einem bewaffneten Kampf gegen die Einparteiendiktatur der kommunistischen Regierung und die sowjetische Besatzung aus. Mit dem Einmarsch weiterer Truppenverbände der Roten Armee und der Installierung einer pro-sowjetischen Regierung am 4. November war der Aufstand de facto niedergeschlagen, mehr als 3.000 Tote waren zu beklagen. Die Ausstellung vereint Vintage Prints internationaler Fotografen, die 1956 für Magazine wie Life und Stern aus Budapest berichteten, darunter David Hurn, Mario de Biasi und Rolf Gillhausen sowie Magnum Fotograf Erich Lessing, der wichtige Arbeiten aus seinem Archiv zur Verfügung stellt.
Der Aufstand und seine Niederschlagung resultierten nicht zuletzt in einem bis dato ungekannten Flüchtlingszug Richtung Österreich. Das Ereignis hat sich tief in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben und wurde im Zusammenhang mit den Fluchtbewegungen der vergangenen Monate immer wieder zitiert. In einem Ausblick zeigt die Ausstellung aktuelle Arbeiten zeitgenössischer Fotografen, die das Geschehen an der österreichisch-ungarischen Grenze im Herbst 2015 in den Blick genommen haben.
Das Video der Ausstellungseröffnung finden Sie hier
Buch zur Ausstellung
Ungarn 1956 / Erich Lessing & Michael Gehler
Berührendes Porträt einer gescheiterten Revolution - Jahrhundertfotograf Erich Lessing am Höhepunkt seines Schaffens
Tyrolia, 2015